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| [[Bild:Aurisches_Ei.gif|thumb|300px|Die [[Aura]] des Menschen mit Ich-Leib bzw. Ich-Träger]]
| | == Beschreibung == |
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| Der '''Ich-Träger''' oder '''Ich-Leib''' ist das vierte [[Wesensglied]] des irdisch verkörperten [[Mensch]]en und damit der äußere Ausdruck für das [[Ich]]. Dem [[Hellseher]] erscheint der Ich-Träger in der [[Aura]] als eine an der Nasenwurzel hinter der Stirne gelegene, etwas in die Länge gezogene eiförmige bläuliche Kugel.
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| "Der Ich-Leib zeigt sich dem Hellseher als eine blaue Hohlkugel
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| zwischen den Augen, hinter der Stirn. Wenn der Mensch anfängt,
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| daran zu arbeiten, so gehen Strahlen von diesem Punkte aus." {{Lit|{{G|095|154}}}}
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| "Wiederum drückt sich dies für den Seher in einer eigentümlichen
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| Weise aus. Wenn er den Astralleib untersucht, ist alles in fortwährender
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| Bewegung bis auf einen einzigen kleinen Raum; der bleibt,
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| wie eine etwas in die Länge gezogene eiförmige bläuliche Kugel, etwas
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| hinter der Stirne, bei der Nasenwurzel. Sie findet sich nur beim
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| Menschen. Bei dem Gebildeten ist sie nicht mehr so wahrnehmbar
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| wie bei dem Ungebildeten; am deutlichsten ist sie bei den in der Kultur
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| tiefstehenden Wilden. An dieser Stelle ist in Wahrheit nichts, ein
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| leerer Raum. Wie die Mitte der Flamme, die leer ist, durch den
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| Lichtkranz blau erscheint, so erscheint auch diese dunkle leere Stelle
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| blau, weil das aurische Licht ringsherum strahlt. Das ist der äußere
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| Ausdruck für das Ich." {{Lit|{{G|095|17}}}}
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| "Der Ich-Träger, das vierte Glied der menschlichen Wesenheit, ist
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| gleich einer Art Ovalfigur, deren Ursprung bis hinein in das Vorderhirn
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| zu verfolgen ist. Dort ist dieselbe für den Hellseher als eine bläulich-
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| leuchtende Kugel sichtbar. Von der strömt aus in Ovalform, wie
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| ein Raum-Ei, könnte man sagen, das in den Menschen hineinspielt,
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| eine Art von Bläue. Wie ist dieser Ich-Träger zu sehen? Erst wenn der
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| Hellseher imstande ist, sich auch den Astralleib des Menschen abzusuggerieren,
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| erst dann vermag er den Ich-Träger wahrzunehmen. Die
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| drei andern Leiber hat der Mensch mit den drei Reichen der Natur,
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| dem Mineralreich, Pflanzen- und Tierreich gemeinsam. Durch den
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| Ich-Träger aber unterscheidet er sich von diesen, dadurch ist er die
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| Krone der Schöpfung." {{Lit|{{G|109|183}}}}
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| Der Ich-Träger ist erst um das [[21. Lebensjahr]] ausgereift. Nach dem ursprünglichen [[Schöpfung]]splan der [[Elohim]] sollte das [[Ich-Bewusstsein]] erst in diesem Lebensalter erwachen. Tatsächlich erwacht es aber durch den [[luziferisch]]en Einfluss bereits viel früher, nämlich etwa um das [[3. Lebensjahr]]. Dadurch ensteht eine oft schmerzliche Disharmonie zwischen dem inneren [[seelisch]]en Erleben und der äußeren Organisation des Menschen.
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| "Was liegt denn dann vor, wenn
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| wir die beiden Tatsachen zusammenhalten: Diejenige, daß der eigentliche
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| Ich-Träger des Menschen geboren wird im zwanzigsten und einundzwanzigsten
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| Jahre, mit derjenigen, daß wir uns seelisch als ein Ich
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| bezeichnen vom dritten und vierten Jahre an? Da liegt vor, daß der
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| Mensch im gegenwärtigen Zyklus seiner Entwickelung über sich selbst
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| ein Meinen, ein Gefühl hat, das nicht seiner inneren Organisation, so
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| wie diese geworden ist, entspricht. Denn das Bewußtsein des Ich tritt
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| mit dem dritten und vierten Jahre auf, die Organisation für das Ich
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| aber erst im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahr. Diese Tatsache
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| ist von fundamentaler Wichtigkeit für das Verstehen des Menschen.
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| Wenn man diese Tatsache abstrakt hinstellt als geisteswissenschaftliche
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| Erkenntnis, dann wird man darüber nicht besonders aufgeregt
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| sein; aber weil diese Tatsache wahr ist, sind zahlreiche Erlebnisse
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| vorhanden, die der Mensch sehr gut kennt, aber nicht im Lichte dieser
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| Tatsache schaut. Alles, was der Mensch erleben kann an Zwiespalt
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| zwischen äußerlicher Organisation und innerer Erfahrung, an Leiden
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| und Schmerzen im Leben dadurch, daß ihm gewisse Dinge vermöge
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| seiner Organisation nicht möglich sind, an Disharmonie zwischen
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| dem, was er wünschen und wollen und dem, was er ausführen kann,
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| die Tatsache, daß er Ideale haben kann, die über seine Organisation
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| hinausführen, all das führt zurück auf die Tatsache, daß das Bewußtsein
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| unseres Ich einen ganz anderen Weg geht als der Träger unseres Ich.
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| In dieser Hinsicht sind wir ein zweifacher Mensch: ein äußerer
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| Mensch, der darauf hinorganisiert ist, seine Ichheit im zwanzigsten
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| oder einundzwanzigsten Jahre zu entwickeln, und ein innerer Seelenmensch,
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| der sich schon im vierten und fünften Jahre auf sein Seelenleben
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| hin von seiner äußeren Organisation emanzipiert. Emanzipation
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| des Ich-Bewußtseins von der äußeren Organisation findet statt im Kindesalter...
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| Wenn wir in alldem Umschau halten, was der Okkultist lehren
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| kann, so kommen wir zu einer eigentümlichen Erkenntnis. Wir kommen
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| nämlich dazu, einzusehen, daß Krankheit, Gebrechlichkeit der
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| menschlichen Organisation, daß alles dasjenige, was Siechtum, Alter,
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| Tod allein möglich macht, davon herrührt, daß wir eigentlich eine
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| Zweiheit sind. Wir sterben, weil wir in einer gewissen Weise organisiert
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| sind und in unserer Organisation keine Rücksicht nehmen auf
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| unsere Ich-Entwickelung. Daß wir mit unserem Ich einen selbständigen
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| Weg gehen, der sich nicht kümmert um unsere Organisation,
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| daran erinnert uns diese Organisation, wenn sie der Ich-Entwickelung
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| in Krankheit, Siechtum, Tod ein Hemmnis entgegensetzt...
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| Daß wir schon im zartesten Alter das Ich-Bewußtsein
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| haben, das ist eben auf die luziferischen Kräfte zurückzuführen.
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| Wie griffen die luziferischen Kräfte ein? Die luziferischen Kräfte
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| sind Wesenheiten, welche auf dem Monde zurückgeblieben sind und
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| daher keinen Sinn haben für die Erdenmission, für das, was sich erst auf
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| der Erde entwickeln sollte vom einundzwanzigsten Jahre ab, das Ich.
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| Sie nahmen den Menschen so, wie er herübergekommen ist vom Monde
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| und legten m ihn als Keim die selbständige seelische Entwickelung. So
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| daß in der Verfrühung des Ich-Bewußtseins, in diesem eigentümlichen
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| Zwiespalt der menschlichen Natur die luziferischen Kräfte liegen. Das
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| Erkennen einer solchen Tatsache gibt erst heute die Anthroposophie.
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| Fühlen kann das jeder Mensch, der nur naturgemäß empfinden kann.
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| Denn jeder Mensch kann fühlen, daß in ihm etwas ist, was ihn von
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| seiner vollen Menschlichkeit trennt. Alles, was wir unberechtigten
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| Egoismus in unserer Natur nennen, Abgeschlossenheit von dem
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| eigentlichen Tun der Menschheit, rührt daher, daß das Ich nicht den
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| richtigen Weg der Organisation mitgeht." {{Lit|{{G|143|120ff}}}}
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| == Literatur == | |
| #Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5 {{Vorträge|095}}
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| #Rudolf Steiner: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000), ISBN 3-7274-1090-6 {{Vorträge|109}}
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| #Rudolf Steiner: ''Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus'', [[GA 143]] (1994), ISBN 3-7274-1430-8 {{Vorträge|143}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Wesensglieder]]
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