Lebewesen: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Lebewesen''' kann aus [[anthroposophisch]]er Sicht jedes [[Wesen]] bezeichnet werden, das über einen eigenständigen [[Ätherleib]] verfügt. Sie bilden mehr oder weniger komplex gebildete [[Organismus|Organismen]], deren [[Leben]] sich insbesondere durch [[Stoffwechsel]], [[Fortpflanzung]], [[Reizbarkeit]], [[Wachstum]], [[Entwicklung]] ([[Ontogenese]]) und [[Evolution]] ([[Phylogenese]]) offenbart. Entsprechend gelten [[Pflanzen]], [[Tiere]] und [[Menschen]] als Lebewesen, nicht jedoch die [[Mineral]]ien. Zusammenfassend werden die Lebewesen auch als '''Biota''' (von {{ELSalt|βίος}} ''bíos'' „[[Leben]]“) bezeichnet. [[Viren]] werden gemeinhin nicht als Lebewesen eingestuft, sind wegen ihres artenübergreifenden [[Gentransfer]]s von überragender Bedeutung für die [[Evolution]] aller Lebewesen und insbesondere für den Menschen ist.<ref>vgl. dazu Hardtmuth (2019)</ref>  
Als '''Lebewesen''' kann aus [[anthroposophisch]]er Sicht jedes [[Wesen]] bezeichnet werden, das über einen eigenständigen [[Ätherleib]] verfügt. Sie bilden mehr oder weniger komplex gebildete [[Organismus|Organismen]], deren [[Leben]] sich insbesondere durch [[Stoffwechsel]], [[Fortpflanzung]], [[Reizbarkeit]], [[Wachstum]], [[Entwicklung]] ([[Ontogenese]]) und [[Evolution]] ([[Phylogenese]]) offenbart. Entsprechend gelten [[Pflanzen]], [[Tiere]] und [[Menschen]] als Lebewesen, nicht jedoch die [[Mineral]]ien. Zusammenfassend werden die Lebewesen auch als '''Biota''' (von {{ELSalt|βίος}} ''bíos'' „[[Leben]]“) bezeichnet. [[Viren]] werden gemeinhin nicht als Lebewesen eingestuft, sind aber wegen ihres artenübergreifenden horizontalen [[Gentransfer]]s von überragender Bedeutung für die Evolution aller Lebewesen.<ref>vgl. dazu Hardtmuth (2019)</ref>  


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 10. Februar 2022, 07:59 Uhr

Als Lebewesen kann aus anthroposophischer Sicht jedes Wesen bezeichnet werden, das über einen eigenständigen Ätherleib verfügt. Sie bilden mehr oder weniger komplex gebildete Organismen, deren Leben sich insbesondere durch Stoffwechsel, Fortpflanzung, Reizbarkeit, Wachstum, Entwicklung (Ontogenese) und Evolution (Phylogenese) offenbart. Entsprechend gelten Pflanzen, Tiere und Menschen als Lebewesen, nicht jedoch die Mineralien. Zusammenfassend werden die Lebewesen auch als Biota (von griech. βίος bíosLeben“) bezeichnet. Viren werden gemeinhin nicht als Lebewesen eingestuft, sind aber wegen ihres artenübergreifenden horizontalen Gentransfers von überragender Bedeutung für die Evolution aller Lebewesen.[1]

Literatur

  • Neil A. Campbell, Jane B. Reece, Lisa A. Urry, Michael L. Cain, Steven A. Wasserman, Peter V. Minorsky, Robert B. Jackson: Campbell Biologie, 10. Auflage, Pearson Studium 2015, ISBN 978-3-8632-6725-4, eBook ASIN B0181U7ANU
  • David Sadava, David M. Hillis, H. Craig Heller, Sally D. Hacker: Purves Biologie, 10. Auflage, Springer Spektrum 2019, ISBN 978-3662581711, eBook ASIN B07TSKPPSW
  • David Hillis, H. Craig Heller, Sally D. Hacker, Dave Hall, David Sadava, Marta Laskowski: Life: The Science of Biology, 12th edition, WH Freeman 2020, ISBN 978-1319315788, 9th edition (2011)
  • Marek B. Majorek: Rudolf Steiners Geisteswissenschaft: Mythisches Denken oder Wissenschaft?, 2 Bände, Verlag Narr Francke Attempto, Tübingen 2015, ISBN 978-3772085635, eBook: ASIN B0714F4N5R
  • Peter Heusser: Anthroposophie und Wissenschaft: Eine Einführung. Erkenntniswissenschaft, Physik, Chemie, Genetik, Biologie, Neurobiologie, Psychologie, Philosophie des Geistes, Anthropologie, Anthroposophie, Medizin, Verlag am Goetheanum, Dornach 2016, ISBN 978-3723515686
  • Bernd Rosslenbroich: Entwurf einer Biologie der Freiheit - Die Frage der Autonomie in der Evolution, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2018, ISBN 978-3772528590
  • Bernd Rosslenbroich (Hrsg.): Perspektiven zur Biologie der Freiheit: Autonomieentwicklung in Natur, Kultur und Landschaft, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2019, ISBN 978-3772528958
  • Thomas Hardtmuth: Die Rolle der Viren in Evolution und Medizin – Versuch einer systemischen Perspektive in: Jahrbuch für Goetheanismus 2019, Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart 2019, ISBN 978-3944911823
  • Thomas Hardtmuth: Mikrobiom und Mensch. Die Bedeutung der Mikroorganismen und Viren in Medizin, Evolution und Ökologie. Wege zu einer systemischen Perspektive, Salumed-Verlag 2021, ISBN 978-3-928914-42-0

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. vgl. dazu Hardtmuth (2019)