Perfektionismus

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Der Perfektionismus (von lat. perfectio „Vollkommenheit“; eng. perfectionism; franz. perfectionnisme) ist eine Form der eudaimonistischen Ethik, die nicht das eigene „gute Leben“ in den Mittelpunkt stellt, sondern der Frage nachgeht, was ein gutes Leben für „den Menschen“ an sich sein kann. Anders als der Utilitarismus beschränkt sich der Perfektionismus nicht auf den größtmöglichen Nutzen, sondern sieht das Gute in allgemeinen Werten wie Wissen, Weisheit, Schönheit (Ästhetik), Entfaltung der Individualität usw., wie sie schon Platon in seiner „Politeia“ (Der Staat) charakterisiert hat.

Karl Popper hat nachdrücklich darauf hingewiesen, dass eine dogmatische Festlegung dessen, was „das Gute“ sei, sehr leicht zur Intoleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen führen könne[1].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Band 1, Kap. 3, ISBN 978-3161480683