Freie Gemeinschaftsbank: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. März 2020, 14:30 Uhr

Freie Gemeinschaftsbank Genossenschaft
Rechtsform Genossenschaft
Gründung 1984
Sitz Basel, Schweiz
Leitung Jean-Marc Decressonnière,
Max Ruhri,
Brigitte Gisler
Rafael Spiegel
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 26 (31. Dezember 2019)
Bilanzsumme 307,3 Mio. CHF (30. Juni 2019) Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Bilanzsumme
Branche Bank
Website www.gemeinschaftsbank.ch

Die Freie Gemeinschaftsbank Genossenschaft mit Sitz in Basel ist eine Schweizer Anlage- und Kreditbank, deren Geschäftstätigkeit auf dem anthroposophischen Gedankengut basiert. Als nicht gewinnorientierte, genossenschaftlich organisierte Bank setzt sie sich „zum Ziel, Menschen zu begleiten, die sich in den Dienst von Mensch und Umwelt stellen. Sie fördert einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Geld und engagiert sich dafür, Geldprozesse zu durchschauen.“ Das beispielsweise auf einem Konto bei der Freien Gemeinschaftsbank eingezahlte Geld fliesst ausschliesslich in soziale Projekte, Kultur und Bildung, umweltfreundliches Bauen, ökologische Landwirtschaft, Heilpädagogik, erneuerbare Energie etc.

Ihre Tätigkeit konzentriert sich hauptsächlich auf die Entgegennahme von Spareinlagen und Festgeldanlagen, die Gewährung von Hypothekarkrediten sowie die Anlage von ausserbilanzlichen Treuhandanlangen für ihre Kunden. Die Freie Gemeinschaftsbank beschäftigt 25 Mitarbeiter und verfügte per Ende Juni 2019 über eine Bilanzsumme von 303,4 Millionen Schweizer Franken.

Geschichte

Die Idee eines anthroposophischen Bankinstituts entstand bereits 1977 und führte 1978 zur Gründung der Bürgschaftsgenossenschaft zur Förderung freier Initiativen Dornach. 1980 wurde eine Arbeitsgruppe zur Gründung einer Bank geschaffen, die 1984, nach Bewilligung durch die Eidgenössische Bankenkommission, in die Gründung der Freien Gemeinschaftsbank mit Sitz in Dornach als erste Alternativbank der Schweiz mündete. 1999 wurde der Sitz nach Basel verlegt.

Im April 2017 ist die Bank in ein für sie errichtetes Haus an der Meret Oppenheim-Strasse 10 im Quartier Gundeldingen in Basel umgezogen. Das vom Schweizer Architekten Walter Känel entworfene Gebäude wurde vom Basler Architekturbüro Vischer Architekten umgesetzt.[1] Noch vor Baubeginn formulierte die Genossenschaft der Freien Gemeinschaftsbank: «Der Neubau wird als äussere Hülle die Freie Gemeinschaftsbank in der Welt sichtbarer machen.». Im Parterre wurde ein Saal für 170 Personen eingerichtet, welcher für Bildungs- und Kulturanlässe[2] genutzt wird. Die Veranstaltungen thematisieren vor allem Fragen der Gestaltung sozialer Zusammenhänge und einen bewussten Umgang mit Geld in Theorie und Praxis.

Der Impuls für die Gründung eines "bankähnlichen Instituts" wurde vom Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, bereits 1919/20 formuliert. Im Aufsatz "Leitgedanken für eine zu gründende Unternehmung" schrieb Steiner: "Notwendig ist die Gründung eines bankähnlichen Instituts, das in seinen finanziellen Massnahmen wirtschaftlichen und geistigen Unternehmungen dient. ... Es wird daher vor allem darauf ankommen, dass die Kredite etc. nicht auf dem Wege zustande kommen, wie dies im gewöhnlichen Bankwesen geschieht, sondern aus den sachlichen Gesichtspunkten, die für eine Operation in Betracht kommen, die unternommen werden soll. Der Bankier soll also weniger den Charakter des Leihers als vielmehr den des in der Sache drinnen stehenden Kaufmanns haben, der mit gesundem Sinne die Tragweite einer zu finanzierenden Operation ermessen und mit Wirklichkeitssinn die Einrichtungen zu ihrer Ausführung treffen kann."[3] Diese Grundidee ist für die Ausgestaltung der Freien Gemeinschaftsbank massgebend geworden.[4]

Fördergebiete

Fördergebiete sind zertifizierte biologische Landwirtschaft, freie Schulen, Kindergärten, Ausbildungsstätten, Heilpädagogik und Sozialtherapie, Arztpraxen, Kliniken, Therapeutika, Gewerbe, Handel, Restaurants, ökologische Projekte, regenerative Energien, Kunstschulen, künstlerische Initiativen, Begegnungszentren, Altersheime, Gemeinschaftliches Wohnen, Wohnkredite.

Literatur

  • Uwe Werner: Die Freie Gemeinschaftsbank: Ursprünge, Gegenwart und Perspektiven einer ungewöhnlichen Bank. Zbinden Verlag, Basel 2018, ISBN 978-3-85989-452-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.vischer.ch/projekte/buro-dienstleistungen/neubau-bankgebaude-freie-gemenschaftsbank-genossenschaft/
  2. Aktuelle Veranstaltungen | Freie Gemeinschaftsbank. Abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. Rudolf Steiner: Leitgedanken für eine zu gründende Unternehmung, in: Aufsätze über die Dreigliederung des sozialen Organismus und zur Zeitlage 1915 – 1921 (GA 24), Dornach 1982, S. 460f
  4. https://www.anthroposophie.ch/files/anthroposophie.ch/content/news/wirtschaft-soziales/transparenz_76.compressed.pdf


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