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Version vom 23. März 2019, 07:26 Uhr
Empirie (von griech. εμπειρια; lat. experientia, "Erfahrung") ist eine wissenschaftliche Methode, die Erkenntnisse durch systematisch geregelte Beobachtung zu gewinnen sucht. Von der alltäglichen Wahrnehmung unterscheidet sich die Empirie vor allem durch die Systematik ihres Vorgehens und der Forderung von Reproduzierbarkeit und Objektivität oder zumindest Intersubjektivität. Sie stützt sich dabei vielfach auf gezielt ausgeführte wissenschaftliche Experimente unter streng kontrollierten Bedingungen. Auch beschränkt sich die Empirie heute nur mehr selten auf die unmittelbare sinnliche Wahrnehmung, sondern bedient sich vielfältiger Messgeräte, um möglichst quantifizierbare, mathematisch darstellbare Ergebnisse zu liefern. Über die unbefangene, vorurteilsfreie Wahrnehmung geht die Empirie auch insofern hinaus, als sie notwendig einer Theorie oder zumindest einer Arbeitshypothese als Grundlage bedarf, nach der die Beobachtungen systematisch geleitet und ausgewertet werden. Messwerte sind daher keine rein objektiv gegebenen Größen, sondern nur im Rahmen der gegebenen Theorie gültig.
Siehe auch
- Empirie - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Empirie - Artikel in Friedrich Kirchner, Carl Michaëlis: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe (1907)