Einsicht

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Einsicht (griech. έπινοια, epinoia) im erkenntnistheoretischen Sinn ist gegeben, wenn ein bestimmter, begrenzter Bereich der Wirklichkeit durch das erkennende Ich in seinem begrifflichen Zusammenhang mit wachem Bewusstsein hinreichend klar und vollständig überschaut wird. Einsicht ist entweder das Ergebnis eines vorangegangenen diskursiven Denkprozesses oder schlagartig unmittelbar durch Intuition gegeben, wobei Intuition nach Rudolf Steiner aufzufassen ist als „... das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes.“ (Lit.: GA 4, S. 146)

Epinoia in der Gnosis

Epinoia kann auch als „Nachsehung“ aufgefasst werden, als Einsicht in das bereits Gewordene, Verwirklichte - und ist damit ein Gegenbegriff zur Pronoia (griech. πρόνοια), der Vorsehung, aus der das noch nicht Geschaffene, das noch nicht Verwirklichte, schöpferisch gestaltet wird. In verschiedenen gnostischen Systemen erscheinen Pronoia und/oder Epinoia in etwa diesem Sinn als wesenhafte Äonen, die aus dem «unbekannten Gott» emaniert wurden.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks