Walhall

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Walhall (auch: Walhalla, evtl. verknüpft oder identisch mit dem Götterpalast Walaskialf, dt. Silbersaal bzw. Hof Walaskjalf) ist in der germanischen Mythologie der Aufenthaltsort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer, die sich tapfer gezeigt hatten, die sogenannten Einherjer. Alle anderen Toten kommen in die germanische Unterwelt, die Hel.

Beschreibung

Walhall ist eine prächtige Halle mit 540 Toren (durch die je 800 Einherjer nebeneinander einziehen konnten) in Odins Burg Gladsheim, in Asgard im Reiche der Asen, gelegen. Das Dach der Halle soll aus Schilden, die auf Speeren als Sparren ruhen, bestehen, wobei es auch Quellen gibt, die dem widersprechen.

Tagsüber messen sich dort die Recken im Zweikampf oder jagen ein mythisches Wildschwein, das allabendlich wieder zum Leben erwacht. Abends vergnügen sich die Kämpfer bei Øl (Bier) und Met, welches ihnen die Walküren reichen. Den Walküren kommt aber auch die Aufgabe zu, die tapfersten Kämpfer auf dem Schlachtfeld, die gefallen sind, auszusuchen und nach Walhalla zu bringen.

In der himmlischen Königshalle wohnen Odin und seine Gemahlin Frigg. Odin thront mächtig und erhaben auf seinem Hochsitz Hlidskialf und erfreut sich edler Waffenspiele. An der Giebelwand hängt ein mächtiges Hirschgeweih und erinnert die Recken an vergangene irdische Jagdfreuden.

Das Sparrengerüst Walhalls wird von Speeren gebildet, Brünnen zieren die Bänke und erleuchtet wird die Halle durch den Glanz der Schwerter. Über dem westlichen Tor hängt ein Wolf, darüber schwebt ein Adler - die Tiere, die den Schlachtengott auf das Walfeld begleiten.

Der Koch Walhallas hat ein schwarzes Gesicht, da er tagelang in den Kessel schaut, in dem das Wildschwein Sährimnir jeden Abend aufs neue zubereitet wird. Sährimnir wird jeden Abend den Recken zum Abendmahl serviert, doch verliert es nie an Masse. Odin jedoch isst nie vom Fleisch des Ebers, sondern gibt seinen Anteil grundsätzlich seinen Wölfen. Er selber begnügt sich mit dem erhabenen Getränk, Wein.

Umfeld

Auf dem goldbedeckten Dach weidet die Ziege Heidrun, sie spendet den Kriegern jenen köstlichen Trank in unversiegbarer Fülle, der Ihnen das heldische Wesen bewahrt. Die Ziege ernährt sich vom Baum des Lebens, der Weltesche. Niemand weiß, wie weit die Wurzeln der Weltesche (Yggdrasil) münden. Eisen und Feuer können der Esche seit jeher nichts anrichten. Die Krone ist sehr hoch und von weichem Nebel umwoben. Der Tau, der entsteht, befeuchtet die Täler. Zu den Füßen dieses gewaltigen Baumes sprießt der muntere Quell der Norne Urd. In den Zweigen der Esche wohnt, spielt und terrorisiert das Eichhörnchen Ratatöskr.

Rings um die heiligen Hallen liegen die Wohnhäuser und Anwesen der restlichen Götter: Thors Thrudheim mit seinem Haus Bilskirni, Baldurs Haus trägt den Namen Breidablik.

Berichterstatter

Der einzige Krieger, der es der Sage nach je geschafft hat, nach seinem Tod Walhall noch einmal zu verlassen, war der strahlende Held Helgi. Als Helgi in seinem Totenhügel begraben liegt, holt Odin ihn aus seinem irdischen Sein und zeichnet ihn mit einer Gunst wie nie zuvor aus.

Doch auf der Erde sieht die Magd der von Helgi geliebten Sigrun den stark blutend verwundeten Helgi an seinem Grabhügel vorbeireiten. Er sagt zu ihr, dass er nach dem Wunsch ihrer Herrin am nächsten Tag erneut zu seinem Grabhügel zurückkehren wird. Er sendet die Magd mit der Kunde zu ihrer Herrin.

Am nächsten Tag geht Sigrun zu der Grabkammer ihres Geliebten und die Magd hat recht behalten. Sie fällt ihrem Geliebten voller Freude um den Hals, und das einstige Pärchen verbringt eine letzte innige Liebesnacht, bevor im Morgengrauen, noch ehe der erste Hahnenschrei in Asgard ertönt, der Geliebte wieder nach Walhalla zurückkehrt.

Siehe auch das gleichnamige Bauwerk bei Regensburg: Walhalla


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