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Vulkan

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Dieser Artikel behandelt die letzte der sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen, von denen in der Anthroposophie gesprochen wird. Bezüglich der Vulkane, die als meist kegelförmige geologische Gebilde entstehen, wenn heißes Magma die Erdkruste durchbricht, siehe Vulkanismus.

Der Vulkan wird einmal in sehr ferner Zukunft die siebente und letzte Verkörperung unseres Planetensystems sein. Er wird sich aus der neuen Venus entwickeln, die ihm vorangehen wird. Danach wird unser Planetensystem zu einem höheren kosmischen Dasein aufsteigen, das unserem heutigen Tierkreis vergleichbar ist. Nicht zu verwechseln ist der von Rudolf Steiner beschriebene okkulte Planet mit dem 1859 von dem französischen Mathematiker und Astronomen Urbain Le Verrier hypothetisch innerhalb der Merkurbahn angenommenen physischen Planeten Vulkan, mit dem er die rätselhafte Periheldrehung des Merkur erklären wollte. Dieses Phänomen wurde erst durch die allgemeine Relativitätstheorie Albert Einsteins zufriedenstellend geklärt.

Durch das hellsichtige Bewusstsein lassen sich schon jetzt gewisse Erkentnisse über das künftige Vulkandasein gewinnen. Dieses ist nämlich in gewissem Sinn eine Wiederholung bzw. Weiterentwicklung des alten Saturns, aus dem unser Planetensystem ursprünglich hervorgegangen ist. Richtet sich das hellsichtige Bewusstsein auf das alte Saturndasein, wie es gegenwärtig auch noch in unserem Erdendasein verborgen weiterwirkt, so zerfällt dieses Bild allmählich in zwei Teile, von denen einer auf die Vergangenheit zurückweist, der andere aber einen Blick auf den zukünftigen Vulkanzustand eröffnet. Dazu ist allerdings ein sehr hochentwickelter übersinnlicher Bewusstseingrad notwendig.

„Auf ähnliche Weise ergibt sich für ein noch weiter entwickeltes übersinnliches Bewußtsein ein künftiger Zustand der Entwickelung, welcher als Vulkanzustand bezeichnet werden kann und der mit dem Saturnzustand in einem gleichen Verhältnisse steht wie der Venuszustand mit dem Sonnen-, und der Jupiterzustand mit der Mondenentwickelung. Man kann deshalb, wenn man Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Erdenentwickelung in Betracht zieht, von Saturn-, Sonnen-, Monden-, Erden-, Jupiter-, Venus- und Vulkanentwickelung sprechen. — Wie diese umfassenden Verhältnisse der Erdenentwickelung, so ergeben sich für das Bewußtsein auch Beobachtungen über eine nähere Zukunft. Es entspricht jedem Bilde der Vergangenheit auch ein solches der Zukunft. Doch muß, wenn von solchen Dingen gesprochen wird, etwas betont werden, dessen Berücksichtigung so notwendig wie nur irgend möglich angesehen werden muß. Man muß sich, wenn man dergleichen erkennen will, vollkommen der Meinung entschlagen, daß das bloße an der sinnenfalligen Wirklichkeit herangezogene philosophische Nachdenken darüber irgend etwas ergründen kann. Erforscht können und sollen diese Dinge niemals durch solches Nachdenken werden. Wer etwa glauben würde, wenn er durch die Geisteswissenschaft Mitteilung darüber erhalten hat, wie der Mondenzustand war: er könne nun durch solches Nachdenken herausbringen, wie es auf dem Jupiter aussehen werde, wenn er die Erdenverhältnisse und die Mondenverhältnisse zusammenhält, der wird sich gewaltigen Täuschungen hingeben. Erforscht sollen diese Verhältnisse nur werden, indem sich das übersinnliche Bewußtsein zur Beobachtung erhebt. Erst wenn das Erforschte mitgeteilt wird, kann es auch ohne übersinnliches Bewußtsein verstanden werden.

Gegenüber den Mitteilungen über die Zukunft ist der Geistesforscher nun in einer anderen Lage als gegenüber denen, welche die Vergangenheit betreffen. Der Mensch kann zunächst gar nicht den zukünftigen Ereignissen so unbefangen gegenüberstehen, wie ihm dies bezüglich der Vergangenheit möglich ist. Was in der Zukunft geschieht, erregt das menschliche Fühlen und Wollen; die Vergangenheit wird in ganz anderer Art ertragen. Wer das Leben beobachtet, weiß, wie dies schon für das gewöhnliche Dasein gilt. In welch ungeheurem Grade es sich aber steigert, welche Formen es annimmt gegenüber den verborgenen Tatsachen des Lebens, davon kann nur derjenige Kenntnis haben, welcher gewisse Dinge der übersinnlichen Welten kennt. Und damit ist der Grund angegeben, warum die Erkenntnisse über diese Dinge an ganz bestimmte Grenzen gebunden sind.“ (Lit.:GA 13, S. 400f)

Literatur

Weblinks

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