Salzprozess

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Steinsalzkristall (Natriumchlorid) als Beispiel für einen zur Ruhe gekommenen Salzprozess.

Der Salzprozess ist einer der drei grundlegenden Prozesse der alchemistischen Tria Principia. Das Sal (lat., Salz) der Alchemisten steht für das feste, formgebende, stabile Prinzip. In ihm wirkt das Erdelement. Seine stofflichen Repräsentanten, in denen dieser Prozess äußerlich zur Ruhe gekommen ist, sind namentlich alle unbrennbaren, beständigen, wasserlöslichen Salze, die durch Veraschung (Calcinatio) aus dem Ausgangsmaterial gewonnen werden. Auf der physischen Ebene entspricht dem Salzprozess die aus der Chemie bekannte ionische Bindung[1].

Der Salzprozess in Mensch und Pflanze

Im dreigliedrigen Menschen konzentrieren sich die Salzprozesse vornehmlich im Nerven-Sinnes-System.

In der Pflanze, die in gewissem Sinn der umgedrehte Mensch ist, wirken die Salzprozesse am stärksten in den Wurzeln.

Der Salzprozess im Jahreslauf

Wenn in der Tiefwinterzeit, etwa um Weihnachten, die Tria Principia am stärksten voneinander getrennt sind, können sich die Salzprozesse am reinsten in den Erdentiefen entfalten. Die Salze der Erde sind durchlässig für alles Geistige und in ihnen wirken die in der Erde verbliebenen Reste der Mondkräfte Leben spendend.

„Dieser Salzprozeß ist auch das Allerwichtigste für das sprossende, sprießende Leben, denn die Wurzeln der Pflanze, indem sie sich aus den Keimen bilden, sind für ihr ganzes Wachstum einfach angewiesen auf die Beziehung, in der sie zu den Salzen, zu den Salzbildungen im Erdboden stehen. Was der Erdboden an Salzen enthält im weitesten Sinne des Wortes, was an Ablagerungsgebilden innerhalb des Erdbodens vorhanden ist, das ist dasjenige, was die Wurzeln mit einer Substanz durchdringt, was die Wurzel zur Wurzel, das heißt zu der irdischen Grundlage des Pflanzenhaften eigentlich macht.“ (Lit.:GA 229, S. 27)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. V. Gutmann, E. Hengge: Allgemeine und anorganische Chemie, Verlag Chemie, Weinheim 1975, S 3