Plejaden

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Die Plejaden mit Reflexionsnebel
Himmelsscheibe von Nebra mit den Plejaden zwischen Vollmond und zunehmendem Mond
Die Plejaden im Sternbild Stier
Der rote Kreis kennzeichnet deren Position.

Die Plejaden (griech. Πλειάδες pleiades; auch Atlantiden, Atlantiaden, Siebengestirn, Taube,[1] Sieben Schwestern, Gluckhenne[2] genannt), im Messier-Katalog als M45 bezeichnet, sind ein knapp 140 Parsec entfernt im Sternbild Stier gelegener offener Sternhaufen. Er besteht aus mindestens 400 Sternen mit einer Gesamtmasse von mindestens 760 Sonnenmassen und ist etwa 125 Millionen Jahre alt.[3] Gemeinsam mit den Hyaden bilden sie das sogenannte Goldene Tor der Ekliptik, durch das die Sonne, der Mond und alle Planeten regelmäßig hindurchtreten. Alle 18,6 Jahre werden abwechselnd die Plejaden oder die Hyaden über einen längeren Zeitraum regelmäßig vom Mond bedeckt. Benannt sind sie nach den aus der griechischen Mythologie bekannten Plejaden, die Töchter des Titanen Atlas und der Okeanide Pleione sind.

Sichtbarkeit

Die Plejaden sind etwa von Anfang Juli bis Ende April am nördlichen Sternhimmel zu sehen. Je nach Sichtbedingungen sind die 6 bis 9 hellsten Hauptsterne der Plejaden auch mit freiem Auge sichtbar, weshalb sie schon seit alters her bekannt sind. So wird z. B. eine Gruppe sechs gezeichneter Punkte in den Höhlen von Lascaux als Darstellung der Plejaden gedeutet. Auf der 1999 in Sachsen-Anhalt nahe der Stadt Nebra gefundenen Himmelsscheibe von Nebra dürfte ihnen eine Gruppe von sieben eng beieinander liegenden Punkten entsprechen. Schriftlich erwähnt wurde das Siebengestern erstmals in Sumer.

Die neun hellsten Sterne der Plejaden sind nach den sieben Schwestern und ihren Eltern benannt. In der Reihenfolge abnehmender Helligkeit sind das: Alkione, Atlas, Electra, Maia, Merope, Taygeta, Pleione, Celaeno und Asterope. Pleione ist ein veränderlicher Stern und manchmal erst sichtbar, wenn auch Celaeno schon gesehen werden kann.

Geistige Bedeutung

Nach Rudolf Steiner standen die geistigen Kräfte der heiligen sieben Rishis in enger Beziehung zu den Plejaden, die der Ort gewesen seien, an dem unser ganzes Sonnensystem in unser Weltall hineingekommen ist.

„Die 7 heiligen Rishis waren so eingeweiht in die Sonnen-Mysterien, daß uns das Sinnbild für ihre Einweihung das Stehen der Sonne im Sternbild des Stieres ist; und was wir schauen können am Firmament, wenn die Sonne im Sternbild des Stieres steht, das gibt tatsächlich das Mysterium der eigentümlichen Einweihung der Rishis. Das kommt dadurch zum Ausdruck, daß vom selben Orte herglänzt das Siebengestirn, die Plejaden. Das ist der Ort, an dem unser ganzes Sonnensystem in unser Weltall hineingekommen ist.“ (Lit.:GA 124, S. 236)

Anders heißt es allerdings in den Notizen von Elisabeth Vreede zu einer Zeichnung des Tierkreises von Rudolf Steiner:

„Das nächste Sonnensystem wird sich in den Plejaden abspielen. Das ganze Sonnensystem bewegt sich zu den Plejaden hin.“ (Lit.: GA K 45/1, S. 103)

Siehe auch

Plejaden - Artikel in der deutschen Wikipedia

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Johann E. Bode: Beschreibung der Sternbilder, und Anweisung dieselben kennen zu lernen. In: Vorstellung der Gestirne … des Flamsteadschen Himmelsatlas. Berlin / Stralsund, 1782, S. 13.
  2. Richard H. Allen: Star-Names and their Meanings. New York 1899, S. 396, 399
  3. Tadross, A. L., Hanna, M. A. & Awadalla, N. S.: Taurus stars membership in the Pleiades open cluster. In: arxiv.org. Abgerufen am 30. Dezember 2021.