Ordnung

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Ordnung (griech. διάθεσις, diathesis; lat. ordo) ist ein Begriff, der in verschiedenen Lebensbereichen sehr unterschiedlich aufgefasst wird. Aus anthroposophischer Sicht ist Ordnung die äußere Offenbarung geistiger Gestaltungskräfte, die in ihrer Gesamtheit die Weltordnung bestimmen, in der sich die kosmische Intelligenz manifestiert. Auf unterste Ebene sind dies die ätherischen Bildekräfte. Ihre schöpferische Quelle sind Wesenheiten der höheren Hierarchien, die vermittelst einer Vielzahl von Elementarwesen gestaltend die Naturordnung hervorgebracht haben.

Ein allgemeingültiger äußerer wissenschaftlicher Ordnungsbegriff wurde bislang nicht formuliert. Entsprechende Versuche verfolgen zur Definition zunehmend einen systemtheoretischen Ansatz. Die Ordnung eines Systems, d.h. sein Organisationsgrad, hängt u.a. von der Anzahl und Mannigfaltigkeit seiner Elemente und deren gesetzmäßigen Wechselwirkungen miteinander ab. Komplexe Systeme zeigen einen hohen Organisationsgrad und sind in der Regel zugleich offene Systeme, die in einen geregelten Stoff-, Energie- und Informationsaustausch mit ihrer Umwelt treten und dadurch zu einem integralen Bestandteil eines übergeordneten Systems werden. Sie sind darüber hinaus zur Selbstorganisation befähigt und bringen durch Emergenz bzw. Autopoesis neue Eigenschaften hervor, die aus den Komponenten nicht ableitbar oder vorhersehbar sind, und entwickeln dadurch mit der Zeit selbsttätig einen höheren Ordnungsgrad. Ordnung, die ohne Planung scheinbar wie von selbst aus vermeintlichem oder tatsächlichem Chaos entsteht, wird auch als spontane Ordnung bezeichnet. Als Beispiele dafür werden etwa das Evolutionsgeschehen, die Bildung von Ökosystemen oder die Freie Marktwirtschaft angesehen.

Biologie

In der biologischen Sytematik ist die Ordnung die zwischen Klasse und Familie gelegene hierarchische Ebene.

Siehe auch