Longinus

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Datei:Meister der Nea-Moni-Kirche in Chios 005.jpg Longinus war der Legende nach (vor allem Nikodemusevangelium) der Name des römischen Hauptmannes (Centurio), der Jesus nach seinem Tod mit einem Speer die Seite öffnete (Johannesevangelium 19,34) und der nach dem Matthäusevangelium (27, 54) sowie dem Markusevangelium (15, 39) die Gottessohnschaft Jesu bezeugte. Er soll Christ geworden sein und später den Märtyrertod erlitten haben. Insofern wäre er Märtyrer im doppelten Sinne gewesen: im neutestamentlichen Sinne als einer der ersten Zeugen der Göttlichkeit Christi und im frühchristlichen Sinne als ein Mensch, der um des Bekenntnisses seines Glaubens willen unschuldig getötet wird.

Die Heilige Lanze, die seit dem frühen Mittelalter zu den Herrschaftsinsignien des deutschen Reiches, den Reichskleinodien, gehörte, wurde erstmals in einem päpstlichen Schreiben aus dem 1. Drittel des 13. Jahrhunderts mit der Lanze des Longinus identifiziert. Ab dem 14. Jahrhundert setzt sich diese Deutung offiziell durch.

Eine Statue des Longinus befindet sich unterhalb der Kuppel im Petersdom.


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