Hölle

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John Martin: Die gefallenen Engel in der Hölle, etwa 1841
Sandro Botticelli: Karte von Dantes Inferno (ca. 1480–1495)
Die Hölle im Buddhismus, Tempelmalerei aus Myanmar (Burma), 19. Jahrhundert

Hölle ist die Bezeichnung für die in vielen Religionen, Kulten und Sekten herrschende Vorstellung von der jenseitigen Unterwelt als Ort oder Zustand der Qual und Aufenthaltsort der Dämonen, an den zur jeweiligen Religion Unbekehrte oder Übeltäter (zusammengefasst: die Bösen) nach ihrem Tode gelangen. Die Bezeichnug "Hölle" (engl. hell) leitet sich ab von der Unterweltsgöttin Hel aus der germanischen Mythologie.

Aus anthroposophischer Sicht ist die Hölle identisch mit bestimmten Aspekten der sog. achten Sphäre, zu der Rudolf Steiner detailierte Angaben gegeben hat (siehe auch → Avitchi). Darauf wird in diesem Artikel nicht näher eingegangen; nachstehend finden sich vor allem kulturhistorische Hintergrundinformationen zum Begriff Hölle.

Nach Judith von Halle bedindet sich die Hölle in der 9. Erdschicht unter dem Regiment der Asuras und von Sorat.

Allgemeines

In christlichen und nichtchristlichen Religionsgemeinschaften und Sekten wird die Hölle meist als ein möglicher Ausgang des so genannten Jüngsten Gerichts gesehen, als Strafe der ewigen Verdammnis, im Gegensatz zum Zustand absoluter Glückseligkeit (genannt "Paradies", "ewiges Leben" oder "Himmel") und in Abgrenzung zum Fegefeuer. In die Hölle gelange der Mensch, der sich nicht entsprechend gewisser Verhaltensregeln der jeweiligen Religionsgemeinschaft verhalte.

Während die Hölle in einigen Weltreligionen (s. u.) der Läuterung dient und ein Ende hat (entweder insgesamt oder zumindest für jeden einzelnen) und somit ein Mittel der Besserung ist, geht die Lehre der großen christlichen Religionsgemeinschaften von einer ewigen Hölle aus -- einer Strafe als unveränderlichem Zustand, nicht als endlichem Vorgang.

Das Höllentor nach Szenen aus aus dem Inferno, aus der Göttlichen Komödie. Erster Bronzeguss des Portals (posthum erfolgt), Musée Rodin

Die Hölle wird im westlichen Kulturraum häufig als Höllenrachen, als lodernder Flammenort und auch als Höllenberg dargestellt. Die Ostkirche kennt auch den Feuerfluss und den Drachenschlund. Berühmte Bildnisse stammen von Malern wie Hieronymus Bosch (1450-1516), Hans Memling (vermutlich 1433/1440-1494), Luca Signorelli (vermutlich 1445/50-1523), Peter Paul Rubens (1577-1640) Sandro Botticelli (1445-1510 ?) mit seinem Bildzyklus (siehe Auszug aus der Miniaturen-Handschrift rechts), Beschreibungen von Schriftstellern wie Dante Alighieri (1265-1321). Dantes Hauptwerk Die Göttliche Komödie ist eine Art literarische Jenseitswanderung durch Hölle, Fegefeuer und Paradies, mit Wiedertreffen alter Bekannter und Honoratioren aus Florenz, ein Ort fürchterlicher körperlicher Qual mit strafenden Riesen, lachenden Teufeln und abgestuften Strafen. Im hier gezeigten Bild peitschen Teufel z. B. Kuppler und Dirnen. In der Nachfolge Dantes entstand eine Vielzahl genauerer Ortspläne (so die sieben Sündenstufen, die 9 Höllenkreise - die Vorhölle ist als zehnter Kreis gedacht), Lagebeschreibungen und Bewohnerverzeichnisse.

Die Hölle ist im mittelalterlichen Weltbild jener "Einschlagkrater" den Luzifer bei seinem Sturz aus dem Paradies hinterlassen hat. Er ist ein in 9 konzentrischen Kreisen angeordnetes Loch. Im Mittelpunkt der Erde, dem innersten Höllenkreis steckt Luzifer. Von dort geht es zur südlichen Hemisphäre und zum Purgatorium: dem Läuterungsberg mit seinen sieben Stufen oder Ringen hinauf zu Spitze, dem Ort des irdischen Paradieses, dem Garten Eden. Über ihm wölben sich neun himmlische Sphären, die wiederum umgeben sind vom Empyreum, jener höchst himmlischen Sphäre als Sitz der neun Engelsordnungen und Gottes. In den Höllentrichter kommt man durch das Höllentor. Ist man da hindurch, folgt eine Art Zwischenreich, wo diejenigen geplagt werden, die im Leben zu feige waren, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden.

Es schließt sich der Höllenfluss Acheron an, auf dessen anderer Seite der Limbus liegt, wo die tugendhaften Heiden in gramvoller Sehnsucht, aber ohne körperliche Leiden, ihr Schattendasein fristen. Immerhin können beispielsweise - so argumentierte das westliche Mittelalter - die geehrten Philosophen und Schriftsteller des Altertums: Homer, Horaz, Ovid und Lucan, "nichts dafür", dass sie vor der Zeit Christi gelebt haben. Dennoch ist ihnen schon allein aus diesem Grund das Paradies verwehrt. Im zweiten Kreis der Hölle werden die Wollüstigen gepeinigt, im dritten die Schlemmer. Dann folgen die Kreise der Geizigen und Verschwender sowie der Jähzornigen und Trägen. Kreis 5 ist auch der Ort des Höllenflusses Styx und der Stadt Dis. Im 6. Kreis hausen die Ketzer und Gottlosen, im 7. Mörder, Selbstmörder, Gotteslästerer, Sodomiten, Wucherer. Der achte Kreis ist Kupplern vorbehalten, Verführern, Schmeichlern, Huren. Außerdem sind hier versammelt: Korrupte in kirchlichen oder öffentlichen Ämtern, Simonisten, Zauberer, Wahrsager, Heuchler, Diebe, Räuber, falsche Ratgeber, Häretiker und Zwietrachtstifter und, und, und. Im neunten Kreis schließlich steckt der ärgste Teufel, Luzifer, und peinigt die schlimmsten Sünder der Menschheitsgeschichte: Judas, Cassius und Brutus, die Mörder und Verräter des himmlischen und irdischen Kaisers.

Im Zeitalter der Aufklärung, und z. T. bis heute, wurde die Hölle als eine angstauslösende Metapher verstanden, welche durchaus für weltliche Zwecke eingesetzt wurde (und wird) und "die erfunden werden müsste, wenn es sie nicht gäbe" (Nicolas Sylvestre Bergier in der Encyclopädie Française von Denis Diderot, 1772), eine Einstellung, die nach Ansicht nicht nur von Kritikern die Autoren der Bibel viele Jahrhunderte früher vorweggenommen haben (Hiob 11,8; Mt 5,22; Mt 5,29; Mt 10,28; Mt 11,23; Mt 16,18; Mt 18,9; Mt 23,15; Mt 23,33; 1 Kor 15,55; Jak 3,6; Offb 1,18).

Die Hölle als Gefangenschaft im eigenen Ego

Mittelalterliche Darstellung des Eingangs zur Hölle

Aus der Sicht des seelischen Erlebens ist die Hölle ein völliges Zurückgeworfensein auf das eigene Ego - mit all seinen Schattenseiten, die dann schmerzlich quälend unaufhörlich gegenwärtig erscheinen, ohne Hoffnung auf ein erlösendes befreiendes Licht von außen. Sartres häufig zitierter Satz aus «Geschlossene Gesellschaft»: „Die Hölle, das sind die anderen“ ist nur berechtigt, insofern uns die anderen unser eigenes Bild zurückspiegeln.

Für die Aufnahme in den ersten Grad der von Rudolf Steiner bis 1914 geführten Erkentniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule wurde der Kandidat zuerst in spiraligem Kreis in einen Raum geführt, der die Hölle darstellte; dann hörte er das Fallen von Ketten und das Zufallen eines Schlosses. Dann sprach der Myste aus dem Osten zu ihm:

„Du Seele, du bist an dem Orte, wo der Sehnsucht deiner Seele Erfüllung werden kann. Du bist in deiner eigenen Welt. Du wirst fortan nie wieder mit deinem Blicke auf eine Schöpfung stoßen, welche nicht aus deiner eigenen Seele stammt. Du wirst ganz in deiner eigenen Welt leben und wirst alleiniger Herr in ihr sein können. Doch wisse, daß du in alle Ewigkeiten hinein in deiner isolierten Welt leben wirst. Nichts aber auch von alle dem, was dir lieb und teuer geworden ist in der Welt, in welche ich dich geführt habe, wirst du jemals wiederfinden können. Du wirst in Ewigkeiten nichts erfahren von Wesen, welche du lieb gewonnen hast, denen du gerne helfen wolltest. Sie werden niemals ferner das geringste von dir erfahren können. Du wirst in aller Zukunft von nichts als nur von dir selber wissen. Und erkenne so auch das Schweigen, die Einsamkeit, die dich endlos von außen umgeben werden. Und wisse, daß je weiter du nur in dir leben wirst, desto furchtbarer wird dein Leben sein. Du wirst in eine leere zukünftige Ewigkeit schauen, in welcher du nichts als deine eigene Wesenheit wirst genießen können! Dies Leben mit dem Ausblick in die Ewigkeit wird schreckensvoller, je weiter du ihm so entgegenlebst. Dazu hat dich deine Neigung zu meinem Gegner verurteilt; die Richter meines furchtbaren Totengerichtes haben nur in Worte gebracht, wozu sich deine Seele selbst verurteilt hat. —“ (Lit.:GA 265, S. 175f)

Die Hölle in verschiedenen Religionen

Sumerer

Der Gilgamesch-Epos (nach 2740 vor Christus) der sumerischen Frühkultur kannte die Totenbefragung zur Informationsgewinnung über das Jenseits.

Zoroastrismus

Schon in der uralten Religion des Zoroastrismus aus dem iranischen Raum (ab ca. 1200 v. Chr.) ist von einem Endgericht mit dem möglichen Ausgang einer Hölle die Rede. Der Zoroastrismus hat möglicherweise starken Einfluss auf das nach-exilische Judentum gehabt und so auch die jüdische und indirekt die christliche und die islamische Metapher der Hölle beeinflusst.

Germanen

In den germanischen Mythen gab es in der Unterwelt einen kalten, eher eintönigen Ort, beherrscht von der Göttin Hel. Der Ort an sich wurde dann ebenfalls Hel genannt. Dieser heidnische Begriff wurde später im christlichen Dogmensystem mit angepaßtem Inhalte zur "Hölle".

Hinduismus

Im Hinduismus (ab 1500 v. Chr.) gibt es sogar 21 Höllen, die einen Teil des unendlichen Kreislaufs der Seelenwanderung darstellen. Als Folge ihrer Handlungen würden die Sünder in der Hölle wieder geboren, wo sie so lange gepeinigt werden würden, bis ihre Sünden endlich gesühnt seien und sie auf einer höheren Ebene wieder geboren werden würden.

Buddhismus

Der Buddhismus übernahm in modifizierter Form die hinduistischen Vorstellungen von Wiedergeburt und Hölle, allerdings abzüglich der Vorstellung von einer persönlichen Seele, die wiedergeboren werden kann. Nach der orthodoxen buddhistischen Kosmologie gehören zu den sechs "Bestimmungen" (→ sechs Daseinsbereiche) der sterblichen Existenz drei Bereiche, in denen diejenigen Daseinsfaktoren, die ein schlechtes Karma haben, wieder geboren würden. Ähnlich wie im Hinduismus, so dienen auch hier die Qualen, die die Sünder in den jeweiligen „Bestimmungen” erleiden, dazu, diese Daseinsfaktoren zu reinigen und zu befreien, indem sie dort den allgemeinen Satz "Alles Leben ist Leiden" sehr viel leichter einsehen können als in dieser Welt, so dass sie dann auf höherer Ebene wieder geboren werden könnten. Einer der sechs zentralen Bereiche des buddhistischen Lebensrades ist der Höllenbereich. Wie auch vieles anderes im Buddhismus werden solche Lehren von vielen Buddhisten eher symbolisch verstanden.

Judentum

Im Judentum wird die Vorstellung von der Hölle erst in apokryphen Schriften, welche später nicht in die hebräische Bibel aufgenommen wurden, historisch greifbar, wie z. B. dem 1. Buch Henoch (geschrieben zwischen 130 und 68 v. Chr.). Dort wird der Aufenthaltsort der Verstorbenen mit vier tiefen Hohlräumen beschrieben, von denen drei dunkel sind und einer hell. In den dunklen Räumen wären die Sünder; die helle Abteilung sei für die Gerechten. Die Ungerechten würden von Engeln zu einem Platz gebracht, um für das Gericht vorbereitet zu werden. So heißt es "Entsprechend der Taten der Bösen werden sie in lodernden Flammen brennen, schlimmer als Feuer" (100.9). Und "niemand wird ihnen helfen" (100.4). "Und sei dir bewusst, dass sie [die Engel] eure Seelen in den Sheol [hebr. für Hades] bringen werden und sie [die Seelen] werden Böses erleiden und eine schwere Prüfung durchzustehen haben, in Dunkelheit, Fesseln und brennenden Flammen" (103.7). So wandelten sich viele ursprünglich ganz anders belegte Begriffe des Alten Testaments wie Gehenna (21.10) und Sheol zu Begriffen für verschiedene Orte, in denen Menschen mit Feuer gequält wurden, sofern sie sich im Leben etwas zu Schulden kommen ließen. Es wurden drei verschiedene Gruppen unterschieden (22.13): die Gerechten, die Sünder, die noch nicht im Leben bestraft wurden und die "perfekten Kriminellen" (die vollständig Bösen). Auch der Geschichtsschreiber Josephus redet in seiner Schilderung des Totenreichs vom Schoß Abrahams und der großen Kluft zwischen den verschiedenen Aufenthaltsräumen. In dieser ebenfalls apokryphen Abrahamslegende wird beschrieben, dass der Erzvater, wenn die Seelen der Ungerechten genügend gebüßt und ihre Sünden gesühnt hätten, in den Sheol hinabsteigen und sie zu sich heraufholen dürfe. Im 2. Buch Henoch heißt es:

„1 Da nahmen mich die beiden und trugen mich in des Himmels Norden. Dort zeigten sie mir einen fürchterlichen Ort. 2 Dort war Finsternis und Nebel, keinerlei Licht, nur Feuer und Flammen. Und Finsternis senkt sich auf jenen Ort. Dort gibt es nur Frost, Eis und Kerker. Und grausame, mitleidlose Engel tragen Waffen und peinigen unbarmherzig. 4 Ich sprach: Wie fürchterlich ist dieser Ort! Da sagten die beiden zu mir: Henoch! Dieser Ort ist für die Unehrlichen bereitet, die auf Erden Gottloses tun. Sie treiben Zauberei und Beschwörung und rühmen sich ihrer Werke. 5 Sie stehlen heimlich Menschenseelen, lösen ein bindendes Joch, werden reich durch Gewalttat von fremdem Gut. Sie, die sättigen könnten, töten die Darbenden durch Hunger; sie, die Nackte bekleiden könnten, ziehen sie vollends ganz aus. 6 Sie erkannten nicht ihren Schöpfer, sondern beteten eitle Götter an. Für alle diese ist dieser Ort bereitet zum ewigen Erbbesitz.“

Mithraskult

Der Mithraskult des Römischen Reichs -- der sich in mancher Hinsicht beim oben erwähnten Zoroastrismus bediente -- ging dagegen am Ende der Erde von einer großen Schlacht aus, zwischen den Kräften des Lichts und der Finsternis. Menschen, die den Dogmen der mithrischen Priester gefolgt sind, können sich vorher den "Geistern des Lichts" anschließen und sind somit gerettet, während Abweichler der Lehren zusammen mit Ahriman (dem Gegenspieler von Mithras, dem "Satan") und den gefallenen Engeln in einer "Hölle" landen.

Christentum

Biblische Begriffe, die teils mit "Hölle" übersetzt wurden

Mit Hölle wurden (und werden manchmal bis heute) das griechische Hades und Geenna übersetzt. Martin Luther übersetzte beispielsweise Hades fünfmal mit Hölle (z. B. in Mat. 16,18), außerdem zweimal mit Toten, zweimal mit Totenwelt, einmal mit "sein Reich". Geenna übersetzte Luther 8mal mit "Hölle“ (u. a. Mat. 5,22,29,30; 18,9; Mk 9,43,45; usw.); und viermal mit "höllisch".

Neuere Bibelübersetzungen gehen von dieser Vereinheitlichung meist wieder ab und übersetzen Hades/Scheol mit "Totenwelt", "Unterwelt", "Grab", "Gruftreich" o. ä., behalten aber "Hölle" als Übersetzung von "Gehenna" bei.

Der Hades des NT ist die griechische Übersetzung vom hebräischen Begriff "Sheol" aus dem AT (Ap. 2,27, Ps. 16,10). Im Hades bzw. Sheol passiert nach Aussagen des biblischen Buches Kohelet allerdings nichts: "Kein Tun ist, noch Berechnung, noch Erkenntnis, noch Weisheit im Sheol, wohin du gehen musst" (Pred. 9,10; nach Buber) und "die Toten aber, sie erkennen nichts, und kein Lohn ist ihnen noch weiterhin, denn vergessen ist ihr Gedenken" (Pred. 9,5; siehe auch Ps. 89,49; 139,8; 4. Mose 16,30). "Der Herr tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf" (1. Samuel 2,6). In den Hades gehen die Seelen aller Menschen, ob gläubig oder nicht (Joh. 5,28-29; Ijob 3,11-19, 14,13; Ez 32,18-32; Ps. 31,17; Dan. 12,2).

Geenna (bzw. Gehenna) ist eine Ortsbezeichnung. Es entstammt der hebräischen Sprache und bedeutet "Schlucht von Hinnom (Ge-Hinnom)". Diese Schlucht kann unterhalb von Jerusalem bis heute besichtigt werden. Zu alttestamentlicher Zeit wurden hier laut Bibel bei kultischen Handlungen dem Ammoniter-Gott Moloch Kinder geopfert (2. Könige 23,10). Diese Praxis wurde von den Israeliten unter der Regentschaft Salomos im 10. Jh v. Chr. und des Königs Manasse im 7. Jh. v. Chr. in Krisenzeiten weitergeführt bis in die Zeit des babylonischen Exils (6. Jh. v. Chr.). Der Prophet Jeremia, der diesen Brauch scharf verurteilte, nannte dieses Tal "Schlucht der Umbringung" (Jer. 7,31-32; 19,5-9). Gehenna wurde später zu einer zentralen Müllhalde, unter anderem um eine Wiedereinführung solcher Bräuche zu verhindern. Zu Zeiten Jesu wurden an diesem Ort nach Ansicht mancher Forscher auch die Leichen von Gesetzesübertretern nach ihrer Hinrichtung verbrannt. Die Vorstellung von brennenden Menschenleichen inspirierte demnach jüdische, wie danach auch christliche Theologen, hier ein Bild für die "Hölle" zu sehen. Gehenna ist gleichbedeutend mit Kamaloka = Fegefeuer.

Der Feuersee nach dem letzten Gericht in der Offenbarung (Kapitel 19, 20 und 20,10-15) wird zwar nicht mit dem deutschen Wort "Hölle" übersetzt, aber doch gelegentlich damit inhaltlich gleichgesetzt. In diesen Feuer- und Schwefelsee werden zunächst das "wilde Tier" und der "falsche Prophet" geworfen, dann auch der Satan. Dort werden sie für "die Äonen der Äonen" gequält werden (in den meisten deutschen Übersetzungen "von Ewigkeit zu Ewigkeit", nach mancher Ansicht bedeutet es jedoch: zeitlich begrenzt, Offb. 20,10; zur Kontroverse siehe Äon).

Wirkungsgeschichte

Die traditionelle Lehre der christlichen Kirche ist eine ewige Hölle, wie das bereits Kirchenväter des ersten bis dritten Jahrhunderts (zum Beispiel Klemens von Rom, Ignatius, Justin der Märtyrer, Irenäus von Lyon, Augustinus von Hippo und später Tertullian) explizit beschreiben. Auch in den nachbiblischen Apophthegmata Patrum, den volkstümlichen Aussprüchen der Wüstenväter, die großenteils aus dem christlichen Ägypten des 4. Jahrhunderts stammen, finden sich bereits sehr drastisch-bildliche Schilderungen der Hölle.

Im dritten Jahrhundert kam durch Origenes die Lehre von der Allversöhnung auf, die von einigen Kirchenvätern des vierten und fünften Jahrhunderts aufgenommen wurde, beispielsweise von Gregor von Nyssa, Didymus der Blinde, Diodor von Tarsus und Theodor von Mopsuestia. Durch Theodor von Mopsuestias Liturgie wurde die Sicht der Allaussöhnung in der Assyrischen Kirche übernommen.

Von der katholisch-orthodoxen Reichskirche wurde diese Sichtweise jedoch nicht übernommen. In einem lokalen Konzil vom 543 wurde die Allversöhnungslehre verurteilt, beeinflusst durch das von Kaiser Justinian I. verfasste Liber adversus Origenem das im Edikt contra Origenes endet. Das ökumenische zweite Konzil von Konstantinopel im Jahre 553 verabschiedete den Kanon: Wenn einer sagt oder meint, die Bestrafung der Dämonen und der gottlosen Menschen sei zeitlich und werde zu irgendeiner Zeit ein Ende haben oder es werde eine Wiederbringung von Dämonen oder gottlosen Menschen geben, der sei ausgeschlossen.

Im XVII. Artikel des Augsburgischen Bekenntnisses bekennt auch die Evangelisch-Lutherische Kirche: Auch wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am jüngsten Tage kommen wird, zu richten, und alle Toten auferwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und ewige Strafe verdammen. Derhalben werden die Wiedertäufer verworfen, so lehren, dass die Teufel und verdammten Menschen nicht ewige Pein und Qual haben werden.

aktuelle Positionen

Das Christentum sieht sich zunächst als Erlösungsreligion, nach welcher die der Sünde und dem Tod verfallenen Menschen von Jesus Christus gerettet werden. In dem Lehren und Wirken Jesu und der Apostel (vgl. Gal. 1,12), sei die Erlösung für alle Menschen ermöglicht (Jes. 45,23-24, Phil. 2,9-11, Röm. 14,11, Off. 15,4).

Nach Meinung mancher Theologen ist das Bild der Hölle heidnisch geprägt und komme in der Bibel genau genommen nicht vor. Der Begriff Hölle sei aufgrund falscher Bibelübersetzungen entwickelt worden, wodurch sich die eigentlich heidnische Lehre der Hölle hätte weiter verbreiten können und mit dem Christentum in Verbindung gebracht worden sei.

Die großen christlichen Religionsgemeinschaften wie die katholische Kirche, die Lutheraner, und die Orthodoxen sehen heute die Hölle nicht mehr als körperliche Qual, sondern eher als Abstraktum, welche sich durch "Ferne von Gott" umschreiben lässt, so etwa Papst Johannes Paul II. Sie halten aber an der traditionellen Lehre von der Hölle fest. Einige katholische Theologen wie Hans Urs von Balthasar oder Gisbert Greshake versuchten einen theologischen Spagat zwischen Allerlösungstheorie und Höllendogma: Demnach gibt es zwar die Hölle, aber sie könnte am Ende leer sein, denn niemals wurde die ewige Verdammung eines bestimmten Menschen verbindlich gelehrt.

Einige christliche Gruppierungen meinen, dass es eine freie Entscheidung des Menschen für Gott nicht geben könne (es also keinen freien Willen gäbe), sondern Gott Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt auswähle; letztlich also alle Menschen gerettet werden (Allaussöhnung). Insbesondere Calvinisten und Reformierte meinen auch, dass Gott in völlig freier und unerforschlicher Entscheidung einige Menschen zum Himmel und die anderen zur Hölle vorherbestimme (Prädestination). Die schicksalhafte Belastung der Menschen mit der Erbsünde schließe den freien Willen aus, nur noch der gottgegebene Glaube an das Selbstopfer und die Herrschaft Jesu Christi als dem Lamm Gottes und an dessen Auferstehung sei der Weg, um gerettet zu werden.

Die Ähnlichkeit der Höllenbilder in west- und ostkirchlicher christlicher Religionen springt ins Auge, wenn es auch im Detail ein paar Unterschiede gibt. Die orthodoxe Kirche sieht sowohl Himmel als auch Hölle als intime Nähe zu Gott, diese werde aber von den Gerechten als freudig und segensreich, von den Bösen dagegen als qualvoll und voller Gewissensbisse erlebt.

Die Metapher Hölle ist in der Vergangenheit häufig für missionarische, politische und geschäftliche Zwecke als Drohbotschaft mißbraucht worden. Heute wenden sich die meisten Theologen gegen die Angstdrohung einer Strafe oder Verdammung, weil sie nicht mit Aussagen der Bibel oder mit den Eigenschaften Gottes wie Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit vereinbar sei. Ihrer Meinung nach verkünde das Neue Testament statt wie auch immer gearteter Höllenqualen die frohe Botschaft der Versöhnung aller Menschen mit Gott.

Von anderen wird auch der Annihilationismus in Betracht gezogen, also die Lehre, nach der die Bösen weder in das Himmelreich noch in eine wie auch immer geartete Hölle gehen, sondern mit Leib und Seele vollständig vernichtet werden. So lehren zum Beispiel die Zeugen Jehovas.

Islam

Islamische Darstellung der Hölle

Im Islam wird die Hölle (Dschahannam) als Feuergrube gedacht, über die eine schmale Brücke in den Himmel führt. Alle Seelen der Toten müssten über diese Brücke gehen, und die Verdammten fielen in das Feuer hinunter, wenn sie nicht durch die Gnade Allahs erlöst würden. Im Koran ist oft von Himmel und Hölle die Rede, viel öfter und direkter als in der Bibel; so heißt es z. B. in der Sure 23,103 "Diejenigen aber, die leichte Waagschalen haben, sind dann ihrer selbst verlustig gegangen. Sie werden ewig in der Hölle weilen." und in Sure 11,106 "Die Unseligen werden dann im Höllenfeuer sein, wo sie laut aufheulen und hinausschreien, (107) und wo sie weilen, solange Himmel und Erde währen, - soweit es dein Herr nicht anders will. Dein Herr tut, was er will." Auch hier werden verschiedene Grade der Pein unterschieden. Abhängig von den Taten auf der Erde, wobei das diesseitige Leben als Prüfung gesehen wird und Himmel und Hölle als deren Konsequenzen.

Im Koran ist wiederholt von Paradies und Hölle die Rede, so heißt es beispielsweise in Sure 23,103: „Diejenigen aber, die leichte Waagschalen haben, sind dann ihrer selbst verlustig gegangen. Sie werden ewig in der Hölle weilen“, und in Sure 11,106–107: „Die Unseligen werden dann im Höllenfeuer sein, wo sie laut aufheulen und hinausschreien, und wo sie weilen, solange Himmel und Erde währen, – soweit es dein Herr nicht anders will. Dein Herr tut, was er will.“ Eine sehr konkrete Vorstellung der Höllenstrafe findet sich in Sure 4,56: „Diejenigen, die nicht an unsere Zeichen glauben, die werden wir im Feuer brennen lassen: So oft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten. Wahrlich, Allah ist allmächtig, allweise.“

Im Islam dauert die Hölle nicht wie im Christentum unabänderlich ewig, sondern nur solange, wie Allah es will (Sure 6,128 und Sure 11,107). Auch hier werden verschiedene Grade der Pein unterschieden, abhängig von den Taten auf der Erde, wobei das diesseitige Leben als Prüfung gesehen wird und Himmel und Hölle als deren Konsequenzen.

Ein bekanntes Prophetenwort besagt, es seien mehr Frauen als Männer in der Hölle. Nach Ulrike Mitter war diese Annahme schon in der zweiten Generation des Islam weit verbreitet.[1]

Bahaitum

Im Bahaitum werden die konventionellen Beschreibungen von Hölle und Himmel als symbolische Repräsentationen von spirituellen Zuständen betrachtet. Nach den Bahai-Schriften ist die Nähe zu Gott gleichbedeutend mit dem Himmel, während die Ferne von Gott der Hölle gleichkommt.[2] Dem Stifter des Bahaitums, Bahāʾullāh, zufolge, strebe die Seele des Menschen auch nach dem Tod nach der Gegenwart Gottes, bis sie diese letztendlich erreichen werde.[3]

Mandäismus

Die Mandäer glauben an eine Läuterung der Seelen im Inneren des Leviathan,[4] welcher von ihnen auch als Dämon Ur bezeichnet wird.[5] Dort befänden sich Wachthäuser (sogenannte Mattarathas),[6] in welchen die Seelen der Sünder so sehr gepeinigt würden, dass sie sich den zweiten Tod wünschten, welcher aber (noch) nicht über ihren Geist komme.[7] Am Ende der Tage würden die Seelen jener Mandäer, welche geläutert werden konnten, aus Urs Rachen von Hibil befreit.[8] Danach werde Ur, mitsamt der in ihm verbliebenen Seelen, ausgelöscht,[9] da alle Dämonen[10] und nichtgeläuterten Toten[11] den zweiten Tod stürben, sodass „wer den Schmutz nicht von sich abstreift, erlischt […] und zu Grunde“ gehe, „als ob er nie dagewesen wäre.“[12]

Meivazhi

Laut dem Meivazhi, einer monotheistischen, synkretistischen Religion, welche von dem als Moslem geborenen Inder Brahma Prakasa Meivazhi Salai Andavargal begründet wurde,[13] bestehe der Zweck aller Religionen darin, die Menschen zum Himmel zu führen.[14] Wer jedoch nicht die Nähe zu Gott suche und von Ihm nicht gesegnet werde, werde in die Hölle verdammt.[15]

Anthroposophie

Siehe auch: Anthroposophie und Achte Sphäre

Die Anthroposophie sieht die ewige Verdammnis in einer, wie auch immer gearteten Hölle, als Chimäre an. So ist zwar der Übergang des Menschen in die Achte Sphäre, je nach Entwicklung des Menschen nicht ausgeschlossen, aber auch von diesem Ort der Absonderung, wird die Errettung für möglich gehalten. Insbesondere sei es die Aufgabe eines künftigen Manichäismus sonst "verlorene Seelen" zu erretten.

Die Perspektive der Judith von Halle

"Die <<Hölle>> für nicht existent, für eine Erfindung, für Illusion zu halten und die stellvertretenden Sühneopfer der Initiierten für eine unzeitgemäße, ungesunde religiöse Praktik, ist die gefährlichste Einfalt der <<intelligenten>>, materialistischen, durch die rein naturwissenschaftliche Weltanschauung verblendeten Seele, die alles Seelisch-Geistige, mithin sich selbst, leugnet." (Judith von Halle: DAS WORT in den sieben Reichen der Menschwerdung - Eine Rosenkreuz-Meditation, Band IV, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2022, S. 2023).

Hölle als Metapher

Die Schrecken des 20. Jahrhunderts wie Verdun, Auschwitz, Archipel Gulag, Srebrenica, Völkermord in Ruanda, Killing Fields etc. werden häufig im Kontext des Begriffs Hölle genannt.

Künstlerische Darstellungen der Hölle

Hieronymus Bosch: Die Hölle, rechter Innenflügel des Triptychons Der Garten der Lüste (um 1500), wegen der Darstellung zahlreicher Musikinstrumente auch als „Die musikalische Hölle“ bezeichnet.
Hieronymus Bosch, Hölle, Ausschnitt aus dem Garten der Lüste
Sandro Botticelli: Karte von Dantes Inferno (ca. 1480–1495)
Peter Paul Rubens: Höllensturz der Verdammten (1. Hälfte des 17. Jahrhunderts)

In der Malerei

Die Hölle war über die Jahrhunderte Gegenstand der Malerei. Bekannte Darstellungen stammen von Hieronymus Bosch (1450–1516), Hans Memling (vermutlich 1433/1440–1494), Luca Signorelli (vermutlich 1445/50–1523), Peter Paul Rubens (1577–1640) und Sandro Botticelli (1445–1510).[16]

Dantes Göttliche Komödie

Ebenso wurde die Hölle zum Thema literarischer Werke. Zu den bekanntesten zählt die Göttliche Komödie von Dante Alighieri aus dem 14. Jahrhundert.

Dantes Hauptwerk Die Göttliche Komödie ist eine Art literarische Jenseitswanderung durch Hölle, Fegefeuer und Paradies. Die Hölle ist dort jener „Einschlagkrater“, den Satan bei seinem Sturz aus dem Paradies (Höllensturz) hinterlassen hat. In diesen Höllentrichter kommt man durch das Höllentor. Danach folgt zunächst eine Art Zwischenreich, wo diejenigen geplagt werden, die im Leben zu feige waren, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Nach der Passage des Höllenflusses Acheron folgt der Limbus, wo die tugendhaften Heiden in gramvoller Sehnsucht, aber ohne körperliche Leiden, ihr Schattendasein fristen. Im folgenden zweiten Kreis der Hölle werden die Wollüstigen gepeinigt, im dritten die Schlemmer. Dann folgen die Kreise der Geizigen und Verschwender sowie der Jähzornigen und Trägen. Kreis 5 ist auch der Ort des Höllenflusses Styx und der Stadt Dis. Im sechsten Kreis hausen die Ketzer und Gottlosen, im siebten Mörder, Selbstmörder, Gotteslästerer, Sodomiten, Wucherer. Der achte Kreis ist Kupplern vorbehalten, Verführern, Schmeichlern, Huren. Außerdem sind hier versammelt: Korrupte in kirchlichen oder öffentlichen Ämtern, Simonisten, Zauberer, Wahrsager, Heuchler, Diebe, Räuber, falsche Ratgeber, Häretiker und Zwietrachtstifter. Im neunten Kreis, im Mittelpunkt der Erde, steckt schließlich der ärgste Teufel, Luzifer, und peinigt die schlimmsten Sünder der Menschheitsgeschichte: Judas, Cassius und Brutus, die Mörder und Verräter des himmlischen und irdischen Kaisers. Von dort gelangen Dante und sein Führer Vergil zur südlichen Hemisphäre und zum Purgatorium, nach dessen Durchwanderung schließlich in das Paradies.

Die Hölle im Rock

Highway to hell

"Livin' easy
Lovin' free
Season ticket on a one way ride
Askin' nothin'
Leave me be
Takin' everythin' in my stride
Don't need reason
Don't need rhyme
Ain't nothin' I'd rather do
Goin' down
Party time
My friends are gonna be there too

I'm on the highway to hell
On the highway to hell
Highway to hell
I'm on the highway to hell

No stop signs
Speed limit
Nobody's gonna slow me down
Like a wheel
Gonna spin it
Nobody's gonna mess me 'round
Hey Satan
Payin' my dues
Playin' in a rocking band
Hey momma
Look at me
I'm on my way to the Promised Land

I'm on the highway to hell
Highway to hell
I'm on the highway to hell
Highway to hell

Mmm, don't stop me
Ehh, ehh, oww

I'm on the highway to hell
On the highway to hell
I'm on the highway to hell
On the highway to...
Hellllllll
Highway to hell (I'm on the highway to hell)
Highway to hell (Highway to hell)
Highway to hell (I'm on the highway to hell)
Highway to Hell

And I'm goin' down, all the way, wowwww
I'm on the highway to hell."

-- AC/DC "Highway to hell"

(vgl. dazu die Bibelstelle Matthäus 7, 13 - 14)

Zitate

  • Jean-Paul Sartre: "Die Hölle, das sind die anderen." (Geschlossene Gesellschaft)
  • Herbert Achternbusch: "Die Hölle kann auch produktiv sein, der Himmel ist nur langweilig."
  • Karl Popper, Philosoph: "Der Versuch den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produzierte stets die Hölle."
  • George B. Shaw: "Das Klima ist im Himmel sicher angenehmer, die Gesellschaft in der Hölle ist aber bestimmt interessanter."
  • Friedrich Rückert: "Der Teufel hat die Welt verlassen, weil er weiß, dass die Menschen selbst einander die Hölle heiß machen."

Literatur

Deutschsprachige Literatur

  • Herbert Vorgrimler: Geschichte der Hölle, Wilhelm Fink, München 1994. ISBN 3-7705-2848-4
  • Sigmund Freud:
  • Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: ,,Dialektik der Aufklärung", erschienen Amsterdam 1947 beim Querido Verlag, Amsterdam, 1969 Frankfurt am Main
  • Harald Weinrich: ,,Linguistik der Lüge", erschienen im Verlag C.H.Beck, becksche Reihe, Ersterscheinung 1966, Essay erhielt Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt als Antwort auf die Preisfrage: ,,Kann Sprache die Gedanken verbergen?"
  • Balthasar, Hans Urs von: Was dürfen wir hoffen?, Johannes Verlag, Einsiedeln, 1986. Vieldiskutiertes Buch des designierten Kardinals über die von ihm bejahte Frage, ob die Hölle am Ende leer sein könnte
  • Greshake, Gisbert (Hg.): Ungewisses Jenseits: Himmel - Hölle - Fegefeuer, Patmos Verlag, Düsseldorf, 1986. Mit Beiträgen der Professoren Joachim Gnilka (neutestamentliche Sicht), Leo Scheffczyk (dogmengeschichtliche Sicht), Werner Ross (Himmel und Hölle in der Literatur) und Gisbert Greshake (aktuelle katholische Position)
  • Loerzer, Sven; Berger, Monika: Berichte aus dem Jenseits: Vom Leben nach dem Tod, Pattloch Verlag, Augsburg, 1990. Jenseitsvorstellungen der Weltreligionen
  • Hans-Werner Schroeder: Der Mensch und das Böse. Ursprung, Wesen und Sinn der Widersachermächte, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1984
  • Arfst Wagner: Das Geheimnis der achten Sphäre. In: Flensburger Hefte Nr. 61 (Die Hintergründe von 666), Flensburg 1998, S. 169 - 192

Französische Autoren

Italienische Autoren

  • Dante Alighieri: Divina Commedia (dt. Die Göttliche Komödie), Meisterwerk der Renaissance, gibt einen guten Einblick in die Höllensicht des Mittelalters (die von Dante allerdings ironisch aufgegriffen wird). Empfehlenswert die klassische Tonaufzeichnung von 1957 des bayerischen Rundfunks als Audiokassette/CD, mit lachenden Teufeln, allüberallem Schreien, Seufzen, Jammern, Zähneklappern und einem väterlichen Vergil als Reiseführer durch Hölle und Fegefeuer. Regie [Otto Kurth] und gesprochen von u. a. Marianne Hoppe, Walter Süssenguth, Wolfgang Büttner, Helen Vita, Hans Clarin, Fritz Rasp, Bernhard Minetti. ISBN-3895848956

Argentinische Autoren

Russische Autoren

Serbokroatische Autoren

Englischsprachige Literatur

  • Turner, Alice K.: The History of Hell, Harcourt Brace & Company, New York/San Diego/London, 1993
  • Prof. Alan E. Bernstein: The Formation of Hell: Death and retribution in the ancient and early Christian worlds, Cornell University Press, Ithaca/New York, 1993

Rudolf Steiner

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Ulrike Mitter: ‘The majority of the dwellers of hell-fire are women’. A short analysis of a much discussed ḥadīth. In: N. Boekhoff-van der Voort, K. Versteegh u. J. Wagemakers: The transmission and dynamics of the textual sources of Islam. Essays in Honour of Harald Motzki. Leiden 2011, S. 443–473.
  2.  Masumian, Farnaz: Life After Death: A study of the afterlife in world religions. Oneworld Publications, Oxford 1995, ISBN 978-1-85168-074-0.
  3. Bahá'u'lláh, Gleanings From the Writings of Bahá’u’lláh, hrsg. v. US Bahá’í Publishing Trust, 1990, S. 155–156.
  4. Das Johannesbuch der Mandäer, hrsg. u. übers. v. Mark Lidzbarski, 2. Teil, Gießen 1915, S. 98–99.
  5. Hans Jonas: The Gnostic Religion, 3. Aufl., Boston 2001, S. 117.
  6. Ginza. Der Schatz oder das große Buch der Mandäer, hrsg. u. übers. v. Mark Lidzbarski, Quellen der Religionsgeschichte Bd. 13, Göttingen 1925, S. 183.
  7. Ginza, hrsg. u. übers. v. Lidzbarski, S. 185–186.
  8. Kurt Rudolph: Theogonie. Kosmonogie und Anthropogonie in den mandäischen Schriften. Eine literarkritische und traditionsgeschichtliche Untersuchung, Göttingen 1965, S. 241.
  9. Ginza, hrsg. u. übers. v. Lidzbarski, S. 203.
  10. Das Johannesbuch der Mandäer, hrsg. u. übers. v. Lidzbarski, S. 187.
  11. Ginza, hrsg. u. übers. v. Lidzbarski, S. 588–589.
  12. Ginza, hrsg. u. übers. v. Lidzbarski, S. 321.
  13. Nahla Nainar: The way of Meivazhi Salai, where all faiths merge, TheHindu.com, 13. Januar 2018.
  14. மரணம் நீக்க ஜீவ மருந்து: 9. Gods plan, YouTube, 3. August 2018.
  15. Meivazhi - The True Path, angelfire.com/ms/Salai/TruePath.html.
  16. Josef Imbach: Himmelsfreuden – Höllenpein. Das Jenseits in der christlichen Kunst. Patmos, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-8436-0262-4.
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